Dres. med. Doris Flick und Nina Grintschuk

Frauenärztinnen in Mainz

Empfängnisverhütung

Es gibt viele Verhütungsmöglichkeiten (z.B. Pille, Spirale, Dreimonatsspritze, Implantat, Kondome, Diaphragma), die einen mehr oder weniger sicheren Empfängnisschutz bieten. Junge Mädchen und Frauen können sich, mit unserer Beratung und Hilfe, eine entsprechend ihren Bedürfnissen geeignete Methode auswählen.

In die Entscheidung für das richtige Verhütungsmittel fließen verschiedene Faktoren ein:

  • Zuverlässigkeit,
  • Verträglichkeit,
  • Handhabbarkeit,
  • mögliche Nebenwirkungen,
  • Wirkungsdauer,
  • je nach persönlichen Bedürfnissen.
Gemeinsam mit Ihnen möchten wir im Gespräch und ggf. durch hilfreiche Untersuchungen das richtige Verhütungsmittel finden.
Pille und Minipille
Die Pille gilt nach wie vor als sehr sicher und ist die am häufigsten verwendete Methode zur Verhütung einer Schwangerschaft. Aber sie ist auch ein Medikament und sollte daher nur nach Absprache mit Ihrer Frauenärztin des Vertrauens eingenommen werden.
Die meisten Pillen gehören zu den „Kombinationspillen” und enthalten synthetisch hergestellte Varianten der beiden wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone Östrogen und Gestagen. Die Pille wird täglich eingenommen. Ihre Hormone hemmen die Freisetzung der Eizelle im Eierstock, machen den Zervixschleim für Spermien undurchlässig und sorgen für einen verminderten Aufbau der Gebärmutterschleimhaut, so dass die monatlichen Blutungen bei Pilleneinnahme schwächer, kürzer, seltener und auch weniger schmerzhaft werden können.

Gerne beraten wir Sie in unserer Sprechstunde, um mit Ihnen das für Sie passende Pillenpräparat zu finden und Ihre Fragen oder eventuelle Bedenken zu besprechen.
Hormonspirale, Gestagenspirale
Die Hormonspirale / das Verhütungsschirmchen, gehört wie die Pille zu hormonellen Verhütungsmethoden.
Im Gegensatz zu einer herkömmlichen hormonfreien (Kupfer-)Spirale geben die Hormonspirale gleichmäßig kleinste Mengen des Hormons Gestagen an die Gebärmutter ab.
Der Zervixschleim wird dadurch am Gebärmutterhals verdickt und der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut wird vermindert. Die Befruchtung oder das Einnisten einer befruchteten Eizelle wird verhindert. Es wird vom ersten Tag an eine sehr hohe empfängnisverhütende Sicherheit gewährleistet, die je nach Präparat über 3 bis zu 5 Jahren bestehen bleibt.

Gerne können Sie sich mit weiteren Fragen an uns wenden und sich unverbindlich in unserer Sprechstunde beraten lassen.
Kupferspirale
Kupferhaltige Langzeitverhütungsmethoden enthalten keine Hormone und werden von Ihrer Frauenärztin direkt in die Gebärmutter eingelegt. Die Spirale besteht aus Kunststoff und ist mit Kupferdraht umwickelt.
Die Kupferspirale gibt ständig kleine Mengen Kupfer ab, die die Überlebensfähigkeit von Samenzellen hemmen. Dadurch können sowohl die Samenzellen als auch eine befruchtete Eizelle abgetötet werden, so dass also nicht nur eine Befruchtung, sondern auch die Einnistung einer bereits befruchteten Eizelle verhindert werden. Damit können Verhütungsmittel auf Kupferbasis, welche in die Gebärmutter eingelegt werden, auch als Notfallkontrazeptivum nach ungeschütztem Geschlechtsverkehr angewendet werden.
Alle kupferhaltigen Verhütungsmittel greifen nicht in den weiblichen Hormonhaushalt ein, da sie keinerlei Hormone enthalten. Sie eignen sich für Frauen, die hormonelle Verhütungsmethoden nicht anwenden können oder wollen.

Ob diese Verhütungsmethode für Sie die richtige Wahl darstellt, besprechen wir gerne mit Ihnen zusammen in unserer Sprechstunde.
Hormonimplantat
Das Hormonimplantat ist ein Kunststoffstäbchen, das von Ihrer Frauenärztin auf der Innenseite des Oberarms direkt unter der Haut eingesetzt wird. Es gibt über einen Zeitraum von bis zu drei Jahren kontinuierlich ein Gelbkörperhormon ab.

Das Hormonimplantat ist so groß wie ein Streichholz und wird unter lokaler Betäubung eingesetzt. Die Wirkungsweise besteht darin, dass der Eisprung gehemmt wird und der Schleim im Gebärmutterhals für Spermien undurchlässig wird. Bei Einlage und Entfernen des Stäbchens sind kleine chirurgische Eingriffe nötig.

Zur Abklärung von weiteren Risiken und Nebenwirkungen wenden Sie sich gerne in unserer Sprechstunde an uns.
Hormonpflaster
Das Hormonpflaster ist ungefähr 5 x 5 cm groß und wird auf die Haut geklebt. Aus dem Pflaster wird das darin enthaltende Östrogen und Gestagen freigesetzt. Das Pflaster ist dabei ungefähr so dosiert wie bei einer Kombinationspille. Das Pflaster wird drei Wochen lang jede Woche ausgetauscht. In der Woche ohne Pflaster setzt dann meist Blutung ein, der Empfängnisschutz bleibt die ganze Zeit bestehen.
Hormonring
Der Hormonring ist ein flexibler Kunststoffring mit einem Durchmesser von ca. 5 cm, der in die Scheide eingeführt wird und dort für drei Wochen bleibt. Er enthält ebenso wie die Pille (Kombinationspille) und das Hormonpflaster ein Östrogen und ein Gestagen.

Die empfängnisverhütenden Hormone werden beim Hormonring über die Scheide aufgenommen. Eine Kombination aus Östrogen und Gestagen sorgt wie bei der Pille und beim Hormonpflaster dafür, dass der Eisprung ausbleibt. Darüber hinaus verändern die Hormone die Schleimkonsistenz im Gebärmutterhals, um ein Eindringen der Spermien zu verhindern. Nach drei Wochen machen Anwenderinnen eine 7-tägige Pause ohne Ring, in der eine Blutung einsetzt.

Gerne entscheiden wir gemeinsam in unserer Sprechstunde, ob der Hormonring die für sie passendste Verhütungsmethode darstellt.
Die Drei Monats Spritze
Die Dreimonatsspritze enthält das Hormon Gestagen. Es verhindert den Eisprung und bewirkt, dass sich der Schleim im Gebärmutterhals so verdickt, dass er für Samenzellen undurchlässig wird. Auch wird die Gebärmutterschleimhaut nur ungenügend aufgebaut, so dass sich ein befruchtetes Ei nicht einnisten kann. Die Dreimonatsspritze wird während der ersten fünf Tage nach Beginn der Menstruationsblutung in den Gesäß- oder Oberarmmuskel gespritzt. Die Hormoninjektion wird im Abstand von drei Monaten wiederholt. Die Dreimonatsspritze gilt als sehr sicher. Die hohe Sicherheit basiert darauf, dass Gestagen sowohl auf die Eierstockfunktion als auch auf die Gebärmutterschleimhaut einwirkt.

Über Vor und Nachteile dieser Verhütungsmethode sprechen wir gerne gemeinsam in unserer Sprechstunde.
Diaphragma
Das Diaphragma ist ein mechanisches Verhütungsmittel für die Frau, das bei jedem Verkehr angewendet wird und eine Barriere für das Sperma bildet. Das Diaphragma besteht aus Gummi, Silikon oder Latex. Es wird individuell von Ihrer Frauenärztin angepasst und vor dem Geschlechtsverkehr – zusammen mit einem Sperma abtötenden Verhütungsgel – in die Scheide eingelegt. Dort sitzt es wie eine elastische Schutzwand vor der Gebärmutter und verhindert, dass Spermien hinein gelangen. Das Diaphragma ist ca. ein bis zwei Jahre haltbar.

Gerne entscheiden wir gemeinsam in unserer Sprechstunde, ob das Diaphragma für Sie die passende Verhütungsmethode darstellt.